- März 2025
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Wegen Hannah Ohm in Alnarp bei Malmö, in Schonen.
Ackerbohne, eine Frucht der Alten Welt.
Gesellt sich neben Gerste, Einkorn, Weizen gar,
Es war der Hafer auch dabei. Ihr gewogen.
Roggen, Erbse, Kicher, Lins, Hirse-schön.
Sonnenblume - hat sie nicht geseh’n.
Keinen Mais, Tabak, Tüften, Tomimaten,
Wollt ihr raten: Phisolen auch aus Übersee.
Auch sie sind aus Amerika.
Selbst der Mais kommt von da. Hallelujah?
Die Alte Welt, Iberia bis Syria und nördlich hoch bis Celtica, Walisia.
Die Welt der Ackerbohne. Wo ich wohne, wachse, blühe,
Da ist’s gut, da lohnt die Mühe, säen, hegen, pflegen,
Hoch den Mut. Ernte prasselt, rasselt, Säcke voll. Toll!
Die Bohne blüht. Der Nektar zieht die Hummel an.
Die Biene sieht die ultraviol Nervatur, herbei, herbei,
Samten-schwarz auf blütenweiss. Komm, Bombus, beiss,
mir, raspel mir den Zugang frei,
Zur Honigsüsse, Sonnengrüße, Sonnenwonne.
Der Pollen fliegt, das Leben siegt,
Gegensätze zieh‘n sich an. Nichts muss, alles kann.
Linker Flügel, rechter Flügel, Fahne zügellos, famos.
Schiffchen, Kiel, trippen-trappen-zappen, Narben darben,
Hummeln geh’n auf Staub-Raub. Service ist gewiss,
Pollenschlauch: Befruchtung auch.
Sonnenlicht und Blättergrün, Wurzelwerk, Wicht und Zwerg,
Eh man’ geseh’n ging es herum: Das mächtige Rhizobium.
Glucose strömt, Amino pocht, die Gene wachen, lachen.
Globulin, Legumin, Vicilin, daran hängt, zum Sink hin drängt doch alles.
Hoch die Karten, spiel aus die Tassen, Stickstoff zum Verprassen.
Der Same wächst, er füllt die Schal, die Hüls. Drückt wie verrückt.
Prall, Drall. DNA, Inshallah.
Die Tage werden kürzer. Die Bohnen werden schwärzer.
Im Morgentau, der Tag noch grau, ein Ungetüm.
Ungestüm. Rollt, dampft, raucht, schmaucht,
Schneidet, drischt, alles weggewischt.
Haspel, raspel reibt: Nur die Hoppel-Stoppel bleibt.
Sag mir wo die Bohnen sind, wo sind sie geblieben?
Was ist gescheh’n? Mäher pflückten sie geschwind.
Wer wird es je versteh’n?
Hast Du geseh’n, die vielen Körner rund, gesund,
Der Nabel da, der Bauch auch.
Die vielen schönen Wicken-Kinder.
Sie schlafen nun, nichts zu tun als auszuruh‘n.
Winter. Schonen-Land, Bohnen-Land: wartet.
Dass der Frühling startet.
Flöte, Tröte, hörst Du ihn, den Samen-Fänger.
Sorten-Locker, Bohnen-Rocker, sie hameln hinter hin, her.
Ist nicht schwer, hüpfen, rollen, tollen.
‚Ene mene Miste, in die Rappelkiste‘.
Die Zeit wird knapp, trapptrapp! Der Lenz ist da:
Ja: Auf zur Saat. Kommt nicht zu spat!
Im Morgentau, der Tag noch grau, das Ungetüm,
Ungestüm. Rollt, dampft, reißt den Boden auf.
Und drauf, hin und weg. Der Lebenszweck der Saat.
Noch einmal kalt, Frost und Eis.
Alles weiss, Graupel schauerlich.
Die Bohne sagt: Herr, es ist Zeit. Wem jetzt die Keimkraft fehlt,
der, der ist angezählt, der tut es nimmermehr.
Erstes Blatt, kurz, geduckt, versteckt, dem späten Frost entrückt.
Linolen-drei, zadei, Glycinbetain, Prolin, Trehalose-frostfrei,
Regen komm herbei, Sonne, Wonne, alle drei!
Heute wachs ich, morgen blüh ich, übermorgen TFL, gell?
Blüh‘ zuletzt, Termin gesetzt. Wachs ich lange oder kürzer?
Stürzt der Haupttrieb um? Warum?
Sag mir wo die Gene sind, sicher mehr als sieben.
Lange sind wir blind geblieben.
Eine wird es nun versteh’n.
Ach wie gut das diese Eine Ohme Muhme weiß,
dass ich Rumpel-Bumpel
Phosphatidyl-Ethanolamine-Binding protein
Vicia faba Terminal Flower 1-gene … heiß!
Endlich ist der Juni da. Wieder blüht die Vicia.
Blüh‘ im Glanze Deines Glückes, blüh’ im Schonen-Bohnen-Land.
Wir sind gespannt.