♦ 30.10.2017
Hallo Wolfgang,
Gestern habe ich deine Geschichte gelesen bzw. Sie vorlesen lassen. Dank dem iPhone geht das 😅.
Sie hat mich sehr bewegt und zu Tränen gerührt! F.T.

 

♦ Montag, 5. März 2018 16:49.
Nun habe ich die Geschichten um H.L. und seine Villa gelesen. Ich kann kaum glauben, dass so viele Aktionen und so viel Leben in nur Eines hineinpasst. Vieles aus der Kindheit ist mir bekannt, auch das Kirschenpflücken, oder die schweren Steine legen auf dem Weg nach vorne - das war nicht nur lustig, auch manchmal sehr belastend für die Familie. Hermann hat deutlich seinen Werdegang verfolgt, seine Ideen umgesetzt, auch ohne Absprache mit seiner Frau. Meine Schwiegermutter musste viel aushalten und mittragen, ich bewundere sie sehr dafür. Aber auf eine Art ist auch Hermann zu bewundern, hat er doch oft über die Grenze seiner Kräfte gewaltet und sich kaum geschont, auch wenn es manchmal fast nicht zu schaffen war. Meine Bewunderung für seine Ideen und seinen Mut wird bleiben, EKL.

 

♦ Freitag, 22. März 2019 11:14
Hallo Wolfgang,
nun habe ich recht viel Zeit mit Stöbern verbracht – eine schöne Fundgrube!

Hier ein paar kleine Sachen, die mir so spontan im Gedächtnis geblieben sind:
Die gelben Säcke. Eine wirklich furchtbare Sache – vor dem Haus, in das ich letztes Jahr umgezogen bin, standen bis letzte Woche großartige, kleine Container, in die man die gelben Säcke legen konnte, wenn sie voll waren, sodass sie gut und sauber verwahrt waren. Letzte Woche hat man uns diese Container jetzt weggenommen, weil…ja, warum eigentlich? Weil das eine zu einfache Lösung war? Weil gelbe, herumfliegende Säcke ästhetischer sind? Man weiß es nicht…

„Hagebutte und so weiter“ – ich habe mich sehr gefreut, diesen Teil zu lesen, in dem es um Pflanzen und ihre Früchte geht, die einen anderen Namen tragen. Ich erinnere mich noch gut, wie wir alle zusammen am Tisch saßen und wir alle versuchten, uns noch weitere Beispiele einfallen zulassen…

„Unnützes Hin- und Herfahren“ – ich habe mit 19 ein Praktikum in einem kleinen Ort an der Ostküste von Kanada gemacht, in der groben Nähe von Québec (aber schon noch sehr viel einsamer), auf der Station, auf der ich war, haben wir Buckelwale beobachtet. Das Praktikum war sehr spannend, aber der Ort war, nun ja, eben sehr klein und nicht so aufregend. Und da musste man sich als junger Mann anscheinend schon etwas einfallen lassen, um aufzufallen… Ein junger Mann aus dem Ort besaß ein sehr schickes, rotes Cabrio. Warum auch immer man sich ein solches Fahrzeug kauft, wenn man im hintersten Winkel von Kanada lebt. Und um zu zeigen, wie schön sein Auto war, fuhr er jeden Tag zur Mittagszeit in einem unheimlichen Tempo mit seinem Auto 10 Minuten lang um den Ortskern…

Wir hätten uns wohl alle gewünscht, dass es Kanada auch so eine praktische Gesetzeslage gegeben hätte.

Und schließlich zum guten Rat – das ist ja, wie Kritik annehmen. Das muss irgendwie gelernt werden und ist nicht so einfach – hilft aber dann doch so viel, wenn man das kann. Heißt aber eben auch manchmal, die eigene Grundeinstellung zu hinterfragen. Mein Lieblingstext dazu ist dieser: https://theoatmeal.com/comics/believe?fbclid=IwAR2qidopS8gk3ljKLqvmGWfo4SP8IE7MuK7P5ZPglzwJZFIoXxqf_dgl1Qo

Vielen Dank für all diese Denkanstöße, R.T.