Sehr viele nach Lösung heischende, drängende Probleme des realen Lebens kenne ich aus Elsbeths Erzählungen. Dass zum Beispiel es nicht reicht, wenn in der Kita die Eltern und Erzieherinnen die Tür nach draußen meistens (also nicht immer) hinter sich wieder schließen, weil dann eben doch Kinder ausbüchsen und womöglich in Gefahr geraten können. Diese Tür muss einfach immer und von jedem wieder geschlossen werden. Und das ist eben nicht gewährleistet. Die Menschen sind im Durchschnitt und im Einzelfall nicht so zuverlässig wie solche Situationen es erfordern. Und 99 Mal gut verschlossen hilft nicht gegen die Folgen von einmal verpennt, nämlich wenn dann eine Dreijährige wanderlustig und allein in Richtung Autostraße unterwegs ist. Also, die Lösung ist klar, es muss ein mechanischer Türschließer her, die Tür muss selbst ‚wissen’, dass sie immer und ohne Ausnahme wieder geschlossen werden muss. Ein Türschließer ist ein Mechanismus, und ein Mechanismus vergisst nichts, pennt nicht. Eine Mechanik ist im Rahmen ihrer Existenz klug und zuverlässig.

Wenn die Kinder sich im Türspalt klemmen ist es keine verlässliche Lösung, besser aufzupassen oder den Kindern die Sache zu erklären. Die verlässliche Lösung heißt Klemmschutz. Oder, wenn die Kinder in den Steckdosen stochern möchten, dann sind Steckdosen-Kindersicherungen die Lösung.

Wenn eine Tür, es könnte die Tür des Gartenschuppens sein, mit Schlüssel auf- und zugeschlossen werden muss, dann kann man den Schlüssel an der Tür in Erwachsenenhöhe an einen Nagel hängen. Der Nagel ‚weiß’ dann, dass er den Schlüssel nur einem Großen und nicht einem Kleinen gibt. Aber nun, die Großen lassen den Schlüssel nach dem Aufschließen im Türschloss stecken oder stecken ihn in Gedanken (im Stress) in die Hosentasche. In beiden Fällen ist er weg, von den Kindern genommen und im Spiel verwendet (vergraben) oder mit der Hose in der Waschmaschine gelandet, zum Schaden derselben. Also was? Der Schlüssel muss mit einem Spiralzug fest da oben befestigt werden, dadurch man kann ihn zum Schließen (herunterziehen und) benutzen, aber nicht mitnehmen; und lässt man ihn los, schwups, dann hüpft er wieder hoch und ist für Kleine unerreichbar. Oder eine andere mechanische Lösung. Weitere Beispiele ohne Ende.

Also, was will ich sagen? Die Menschen sind nicht zuverlässig, und wenn das zu gefährlichen Konsequenzen führt, dann darf man nicht von den Menschen eine höhere Zuverlässigkeit verlangen, das wird nicht gelingen. Man muss die Dinge lieben und ihnen die Klugheit und die seriöse Zuverlässigkeit einbauen. Dann, ja dann hat man sie.

Nachtrag. Der Nachteil der Strategie ist, dass die Menschen langsam verblöden. Gut, sie klemmen sich dabei weniger die Finger, und es überlebt auch mal einer der sonst umgekommen wäre. Aber eine unfallfreie Dummheit, ist das die Lösung? Vielleicht nicht, vielleicht sind die Schmerzen und Unfälle die passende Investition, damit wir nicht total die Peilung verlieren. Wenn ich - September 2023 - sehe, wie die Leute mit dem Blick auf den Bildschirm ihres Smartphones durch den Verkehr peilen, dann könnte schon sein dass wir so langsam an Peilung verlieren. Mal auf die Schn#### fallen könnte helfen. Oder?

 

Nachsatz. Es war nicht die Absicht, hier etwas über die Notwendigkeit selbst-fahrender Autos zu schreiben. Aber, wenn ich mir es recht überlege: solche Autos sind auch nur ein weiteres Beispiel für die Klugheit und Zuverlässigkeit der Dinge, als Problemlösung, als Ersatz für die fehlende Klugheit und Zuverlässigkeit der Menschen.